Mein Jahr als BUFDI

Bevor ich den Bundesfreiwilligendienst an der Freien Waldorfschule Wahlwies angetreten habe, machte ich mein Fachabi im Bereich Wirtschaft Profil International.

Zu meinen „Haupt-Hobbys“ gehören Aktivitäten wie das Fahrradfahren, das Produzieren von Musik, was ich bereits schon seit 2019 mache, und das Fotografieren.

Erfahrungsbericht:

Als sich Mitte 2022 mein Schuljahr dem Ende näherte, wusste ich noch gar nicht so recht was ich danach machen soll. Mir war klar, dass ich einem Freiwilligendienst gegenüber sehr offen bin – doch die große Frage aller Fragen war, wo und in welcher Einrichtung/Schule mache ich ihn? Ursprünglich hatte ich mir einen Dienst im Ausland vorgestellt. Mein großes Glück, was mir letztendlich zu meiner Entscheidung verholfen hat, war das Samuel, der vorherige „Bufdi“ ein Freund von mir ist. Also sprach ich ihn darauf an und keinen Sommer später bin ich sein Nachfolger. Wie es voraussichtlich bei jedem war, waren auch meine ersten Tage an der Schule etwas zäh und gefüllt mit Aufregung, da ich noch keinen der Schüler oder Arbeitskollegen kannte und alles noch so neu für mich war. Doch ich habe es geschafft, mich sehr schnell einzuleben, wofür ich auch meinen Arbeitskollegen danken muss. Damals begann mein Tag immer gegen 10.30 Uhr in der Schulküche, wo ich dem Team geholfen habe das Essen für den Mittag herzurichten. Ein sehr tolles Küchenteam. Ich habe und verbringe auch immer noch sehr gerne Zeit dort. Mein Küchendienst ging immer bis um 11.30 Uhr und im Anschluss ging es um 11.45 Uhr in die Kernzeit zur Betreuung der Klassen 1-2, bis die Eltern ihre Kinder abgeholt haben. Hier wurde mir die Möglichkeit gegeben mich auch wirklich mit den Kindern zu beschäftigen, was mir sehr Freude bereitete und mir auch heute noch Freude bereitet. Dies beinhaltete Themen wie Spielen bis hin zum Streit schlichten. Anfangs hatte ich bedenken, ob ich überhaupt mit Kindern gut umgehen könnte, weswegen ich noch überwiegend zurückhaltend war, was auch Entscheidungen anbelangte. Doch mir fiel auf, dass die Kinder mich schätzten und von sich aus sehr gerne mit mir Zeit verbrachten, was diese Bedenken dann recht schnell wieder rückgängig machte. Natürlich gab es auch Situationen, die mich persönlich an meine Grenzen gebracht haben, die mich im nachhinein noch sehr beschäftigt haben. Doch mir wurde in solchen Situationen jede erdenkliche Unterstützung angeboten wofür ich immer noch sehr dankbar bin.

Ende 2022 bekam ich noch eine Kollegin die auch ihren „Bfd“ an der Waldorfschule Wahlwies absolviert. Dies hatte zur Folge das mein Arbeitsplan etwas geändert wurde, und plötzlich habe ich auch mit älteren Klassen, im Gartenbau Unterricht, meine Zeit verbracht. Über die Wintermonate habe ich dort mit den Klassen 5-7 Kerzen gezogen, was ich zuvor noch nie in meinem Leben getan habe.

Ein paar durfte ich dann auch mit nach Hause nehmen. Der Unterricht gab mir auch die Möglichkeit einen tieferen Einblick in das Schulleben an der Waldorfschule zu bekommen.

Ich persönlich finde es echt cool, dass hier Fächer wie Gartenbau oder Handarbeit unterrichtet werden, da ich mir in meiner Schullaufzeit nie hätte vorstellen können, im Unterricht Kerzen zu ziehen oder Gartenarbeit zu verrichten.

Was ich dazu aber noch sagen muss, Klasse 5-7 ist nichts für schwache Nerven. Klingt jetzt etwas abschreckend, aber natürlich hat es auch Schüler:innen in diesen Klassen mit denen ich gerne Zeit verbracht habe.

Nachmittags, gab es dann nur noch eine Aufgabe für mich, und das war die Nachmittagsbetreuung. Hier sind die Kinder, dessen Eltern erst nachmittags Zeit haben sie abzuholen. In der „Nachmi“ wurde mir dann nochmal die Chance geboten, mich auch wirklich mit den Kindern zu beschäftigen. Selbstverständlich erst nach dem Essen und erst nach dem fertig gespült wurde. So bestand mein Nachmittag nach dem Essen hauptsächlich daraus Tischtennis, Fußball, Schach oder Uno mit den Kindern zu spielen.

Noch habe ich ein gutes halbes Jahr vor mir und ich bin sehr gespannt, was mich in dieser Zeit noch erwarten wird. Aber trotzdem bin ich überglücklich mit meiner Einsatzstelle und hätte mir nichts Besseres wünschen können.

Vielen Dank für alles…

Maxime Saury