Eindrücke aus der 1. Klasse

„Was krabbelt denn da“ Fernlernunterricht der 4. Klasse

Was krabbelt denn da?

Eine kleine „Montags-Schreibaufgabe“ in den vergangenen Wochen der „Schule zuhause“ in der 4.Klasse hieß: „Schreibe eine kurze Geschichte mit dem Titel „Was krabbelt denn da?“ Einige nette Ergebnisse möchten wir Ihnen gerne zur Erbauung präsentieren.                                                      Thorsten Leonhard

 

Was krabbelt denn da? Ich sehe nichts! Ein Schatten huscht an mir vorbei. Was kann es sein? Ne Maus oder doch ein Schwein? Nein, dafür war es zu klein. Ich dreh mich um – o nein, ein Baby-Schwein! Wo könnte wohl die Mutter sein? Da hinten ist sie schon zu sehen. Ich glaub, ich kann nach Hause gehen.“

Was krabbelt denn da…? Eine Kakerlake… Sie hüpft in meinem Bett umher. Sie kuckt zu mir, dann wieder weg, dann zu mir, weg, mir, weg, mir, weg… Dann kuck ich zu ihr, dann wieder weg, ihr, weg, ihr, weg, ihr, weg, ihr weg, ihr, wech ….äh: weg. Sie hüpft vom Bett und – ist weg.

Was krabbelt denn da? Ein Hirschkäfer krabbelt durch die Wiese am Bach. Der Hirschkäfer krabbelt einer Spinne nach, weil er Hunger hat. Aber er ist natürlich viel zu langsam. So ist ihm die Spinne nach kurzer Zeit aus dem Blickfeld geraten. Egal, dann verfolgt er eben eine kleine grüne Raupe, die da gerade in der Wiese herumkriecht und leider sehr unaufmerksam ist. Der Hirschkäfer fängt die Raupe und verspeist sie. Danach kriecht er langsam und gemütlich durch das hohe Gras und verschwindet.

Was krabbelt denn da auf dem großen Blatt einer Sonnenblume? Es hat acht Beine und ein helles Kreuz auf dem Rücken. Sie baut Netze um Leckereien zu fangen. Die Kreuzspinne kommt angelaufen wenn ein Tier sich verfangen hat. Mit dem Biss ihrer Kieferklauen lähmt sie die Beute mit ihrem Gift. Sie wickelt die Beute mit einem klebrigen Faden ein. Damit die Spinne das Insekt fressen kann, muss sie einen Verdauungssaft auf oder in das Tier spritzen. Das Insekt löst sich dann zu einer Flüssigkeit auf, sodass die Kreuzspinne es einsaugen kann. Die Spinne ist perfekt an die Umgebung angepasst, damit die Feinde sie nicht erspähen können. Ihr Lebensraum sind die Gärten, Sträucher und Pflanzen.

„Was krabbelt denn da?“ „Da krabbelt nichts!“ „Schau doch mal genau hin!“ „Du hast recht, da krabbelt was!“ „Sag ich doch.“ „Was ist das denn?“ „Ist das ein Igel oder ist es eine Maus?“ „Nein, das ist ein Baby-Igel oder doch eine Maus?“ „Ich glaube, du hast noch nie eine Maus gesehen!“ „Ich habe wohl schon mal eine Maus gesehen: Mäuse haben große Ohren, graues Fell und einen Schwanz der so groß ist wie sie selbst!“ „Ja, aber weißt du, was da krabbelt ist eine Spitzmaus!“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Organe des Menschen – Biologieepoche in der 10. Klasse

 

Für den Biologieunterricht der 10. Klasse schlägt Rudolf Steiner vor „den Menschen als einzelnes Wesen verständlich zu machen“. Dem entsprechend beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse in der Biologieepoche mit den menschlichen Organen.
Dabei steht der Mensch ganz im Zentrum der Betrachtung und nur vereinzelt wird ein Vergleich mit dem Tierreich angestellt. Zugeschnitten auf die Epoche gibt es ein biologisches Praktikum mit je einem Drittel der Klasse, in dem die Inhalte der Epoche praktisch und damit sehr anschaulich vertieft werden können. Nicht alle Organe können gleich intensiv besprochen werden. Ein großer Fokus liegt auf dem menschlichen Herzen, das wir sehr ausführlich beleuchteten. Wir sahen uns die Anatomie und Physiologie des Herzens genau an, gingen der Frage nach, ob das Herz nun eine Pumpe ist oder nicht und was das Herz neben seiner blutfördernden Tätigkeit noch alles vermag.
In dem Zusammenhang wird man ganz von selbst auf eine andere Rolle des Herzens aufmerksam: Das Herz ist auch ein Ausdrucksorgan seelischer Regungen und ein
Erkenntnisorgan im Ringen um den richtigen Weg. Diese beiden Tätigkeiten bleiben aber einer rein wissenschaftlichen Herangehensweise verschlossen. Und doch spüren viele Menschen diese besondere Rolle des Herzens, wenn sie in sich hineinhören und ihren bisherigen Lebensweg Revue passieren lassen. Die Schülerinnen und Schüler nähern sich dem Thema, indem sie zunächst Sprichwörter sammeln. Da zeigen sich viele Hinweise, dass das Herz eine besondere moralische und emotionale Instanz zu sein scheint, die dem rein rationalen Urteil eine wichtige Komponente zur Seite stellt. Welche Sicht auf das Herz die Schülerinnen und Schüler „im Herzen tragen“ zeigt sich aber ganz besonders in der Gestaltung der Titelbilder für das Epochenheft. Obwohl doch zahlreiche Organe im Unterricht vorkommen, ist häufig das Herz auf dem Titelbild zu sehen und das meist sehr kunstvoll und ausdrucksstark. Die Darstellung einer Pumpe war da noch nie dabei.
                                                                                                                                                        Michaela Schäfer