Freiwilligendienst an der Schule

Ich komme aus Tadschikistan, bin 24 Jahre alt un als ich ein Kind war, bin ich auch in die Waldorfschule gegangen. Ich möchte Ihnen ein wenig über meinen Freiwilligendienst erzählen, welchen ich in der Waldorfschule in dem kleinen und gemütlichen Dorf Wahlwies mache. Meine Woche beginnt am Montag um 10.00 Uhr, wenn ich mit der ersten Klasse zur Handarbeit gehe. An anderen Tagen fange ich in der Küche an, und freue mich dort auf meine lieben und netten Kollegen. Ich schneide Gemüse, brate es an oder kümmere mich um schmutziges Geschirr. Das macht mir Spaß, denn ich koche und backe sehr gerne. Die Zeit in der Küche ist für mich immer sehr lustig und positiv.

Danach gehe ich in den Pavillon 1, wo mich meine Kollegen sowie die erste und zweite Klasse in der Kernzeit erwarten. Wir betreuen die Kinder, malen oder erzählen lustige Geschichten oder lesen Bücher vor.

Mit den Kindern kann alles Mögliche passieren. Wir retten sie zum Beispiel beim Klettern, Stolpern und Stürzen, oder trösten sie nach einem Streit. Wir müssen schnell sein und werden überall gebraucht.

Um 13.25 Uhr beginnt die Nachmittagsbetreuung. Hier treffen wir uns gemeinsam an einem Tisch zum Mittagessen. Danach wird aufgeräumt und mit den Kindern den Spüldienst gemacht. Dann ist Zeit für Hausaufgaben. Nach allem was getan wurde, spielen wir Brettspiele, bauen Höhlen, haben Spaß oder gehen an die frische Luft.

Mein Tag in der Schule endet um 17.00 Uhr. Mein Zuhause ist zurzeit eine nette Familie aus Wahlwies. Ich habe es also nicht weit. In der Familie warten auch Kinder auf mich, und es fühlt sich wie ein richtiges Zuhause an.

Abschließend möchte ich sagen, die Menschen in der Waldorfschule sind mir sehr vertraut geworden, ich genieße die Zeit hier, und lerne viele neue Dinge. Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, und möchte mich bei allen bedanken, die mich so herzlich aufgenommen haben.

Gulnoza Muradowa

Mein Jahr als BUFDI

Bevor ich den Bundesfreiwilligendienst an der Freien Waldorfschule Wahlwies angetreten habe, machte ich mein Fachabi im Bereich Wirtschaft Profil International.

Zu meinen „Haupt-Hobbys“ gehören Aktivitäten wie das Fahrradfahren, das Produzieren von Musik, was ich bereits schon seit 2019 mache, und das Fotografieren.

Erfahrungsbericht:

Als sich Mitte 2022 mein Schuljahr dem Ende näherte, wusste ich noch gar nicht so recht was ich danach machen soll. Mir war klar, dass ich einem Freiwilligendienst gegenüber sehr offen bin – doch die große Frage aller Fragen war, wo und in welcher Einrichtung/Schule mache ich ihn? Ursprünglich hatte ich mir einen Dienst im Ausland vorgestellt. Mein großes Glück, was mir letztendlich zu meiner Entscheidung verholfen hat, war das Samuel, der vorherige „Bufdi“ ein Freund von mir ist. Also sprach ich ihn darauf an und keinen Sommer später bin ich sein Nachfolger. Wie es voraussichtlich bei jedem war, waren auch meine ersten Tage an der Schule etwas zäh und gefüllt mit Aufregung, da ich noch keinen der Schüler oder Arbeitskollegen kannte und alles noch so neu für mich war. Doch ich habe es geschafft, mich sehr schnell einzuleben, wofür ich auch meinen Arbeitskollegen danken muss. Damals begann mein Tag immer gegen 10.30 Uhr in der Schulküche, wo ich dem Team geholfen habe das Essen für den Mittag herzurichten. Ein sehr tolles Küchenteam. Ich habe und verbringe auch immer noch sehr gerne Zeit dort. Mein Küchendienst ging immer bis um 11.30 Uhr und im Anschluss ging es um 11.45 Uhr in die Kernzeit zur Betreuung der Klassen 1-2, bis die Eltern ihre Kinder abgeholt haben. Hier wurde mir die Möglichkeit gegeben mich auch wirklich mit den Kindern zu beschäftigen, was mir sehr Freude bereitete und mir auch heute noch Freude bereitet. Dies beinhaltete Themen wie Spielen bis hin zum Streit schlichten. Anfangs hatte ich bedenken, ob ich überhaupt mit Kindern gut umgehen könnte, weswegen ich noch überwiegend zurückhaltend war, was auch Entscheidungen anbelangte. Doch mir fiel auf, dass die Kinder mich schätzten und von sich aus sehr gerne mit mir Zeit verbrachten, was diese Bedenken dann recht schnell wieder rückgängig machte. Natürlich gab es auch Situationen, die mich persönlich an meine Grenzen gebracht haben, die mich im nachhinein noch sehr beschäftigt haben. Doch mir wurde in solchen Situationen jede erdenkliche Unterstützung angeboten wofür ich immer noch sehr dankbar bin.

Ende 2022 bekam ich noch eine Kollegin die auch ihren „Bfd“ an der Waldorfschule Wahlwies absolviert. Dies hatte zur Folge das mein Arbeitsplan etwas geändert wurde, und plötzlich habe ich auch mit älteren Klassen, im Gartenbau Unterricht, meine Zeit verbracht. Über die Wintermonate habe ich dort mit den Klassen 5-7 Kerzen gezogen, was ich zuvor noch nie in meinem Leben getan habe.

Ein paar durfte ich dann auch mit nach Hause nehmen. Der Unterricht gab mir auch die Möglichkeit einen tieferen Einblick in das Schulleben an der Waldorfschule zu bekommen.

Ich persönlich finde es echt cool, dass hier Fächer wie Gartenbau oder Handarbeit unterrichtet werden, da ich mir in meiner Schullaufzeit nie hätte vorstellen können, im Unterricht Kerzen zu ziehen oder Gartenarbeit zu verrichten.

Was ich dazu aber noch sagen muss, Klasse 5-7 ist nichts für schwache Nerven. Klingt jetzt etwas abschreckend, aber natürlich hat es auch Schüler:innen in diesen Klassen mit denen ich gerne Zeit verbracht habe.

Nachmittags, gab es dann nur noch eine Aufgabe für mich, und das war die Nachmittagsbetreuung. Hier sind die Kinder, dessen Eltern erst nachmittags Zeit haben sie abzuholen. In der „Nachmi“ wurde mir dann nochmal die Chance geboten, mich auch wirklich mit den Kindern zu beschäftigen. Selbstverständlich erst nach dem Essen und erst nach dem fertig gespült wurde. So bestand mein Nachmittag nach dem Essen hauptsächlich daraus Tischtennis, Fußball, Schach oder Uno mit den Kindern zu spielen.

Noch habe ich ein gutes halbes Jahr vor mir und ich bin sehr gespannt, was mich in dieser Zeit noch erwarten wird. Aber trotzdem bin ich überglücklich mit meiner Einsatzstelle und hätte mir nichts Besseres wünschen können.

Vielen Dank für alles…

Maxime Saury                    

Meine Zeit als Bufdi

Nachdem ich mein Abitur im Sommer 2021 absolviert habe, erkundigte ich mich nach Stellen für einen Bundesfreiwilligendienst und wurde schließlich fündig in der Freien Waldorfschule

Wahlwies.

Zum Schulbeginn im September wurde ich den Schülerinnen und Schülern als der neue Bufdi vorgestellt und im November durfte ich meinen BFD endlich beginnen.

Mir gefiel schon von Anfang an, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde und an jeder Ecke neue und freundliche Menschen kennenlernen durfte.

So war es zum Beispiel in der zweiten Klasse. Morgens durfte ich dort meinen Arbeitstag beginnen und mitwirken. Ich unterstützte die Schülerinnen und Schüler beim Rechnen und Schreiben und wurde mit der Zeit ein fester Bestandteil und Ansprechpartner bei Fragen im Unterricht. Die Klassenlehrerin der zweiten Klasse hat mir ebenso gerne angeboten, mir eigenes ein Programm für die Klasse auszudenken. So kam es dazu, dass ich den Kindern eine Weihnachtsgeschichte erzählen und auch selbst mal unterrichten durfte. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar.

Nachdem ich die ersten beiden Stunden im Unterricht der zweiten Klasse dann meisterte, begab ich mich in die Schulküche, um das Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler vorzubereiten.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt hilfreich sein würde, da ich keinerlei Kocherfahrung habe. Doch schon nach kurzer Zeit fand ich mich dort gut zurecht. Ohne die geduldigen und lieben Köchinnen wäre das bestimmt anders gelaufen. Ich nehme jedenfalls viele leckere Rezepte und auch Tipps und Tricks zum Schneiden aller möglichen Gemüsesorten mit.

Nach meiner geleisteten Küchenarbeit begab ich mich zurück zum Bereich der ersten und zweiten Klasse.

Die Kinder waren nun fertig mit ihrem Schultag und wollten dementsprechend eine Pausenbetreuung, sprich Kernzeit. Knapp zwei Stunden passte ich dann täglich mit meinen Kolleginnen auf die Kinder auf.

Es gab Tage, die waren kalt und ruhig, doch diese wurden schnell mit Tagen, an denen es drunter und drüber ging, kompensiert. Die Kinder konnten mich schön auf Trab halten, aber im Endeffekt war die Kernzeit immer eine schöne Zeit. Überall traf man wissbegierige Kinder, die sich anfangs fragten, wer man sei. Über die Zeit wurde man dann zu einer ernstzunehmenden Person, die man gerne nach einer Runde „Hochfangi“ fragte.

Wenn dann alle Kinder abgeholt waren, die nur in der Kernzeit angemeldet waren, begab ich mich zu guter Letzt zur Nachmittagsbetreuung.

Dort begann es mit einem gemeinsamen Mittagessen, gefolgt von der Hausaufgabenbetreuung, in der die Kinder immer gewissenhaft ihre Hausaufgaben machten.

Sophie Böhringer

Johanni 2021

Was für eine schöne Fügung, dass sich im Laufe des Nachmittages noch neue Lockerungen der Vorgaben vom Ordnungsamt ergaben und trotz Unwetterwarnung die Entscheidung fiel – Ja, wir feiern dieses Jahr Johanni.  

Das Wetter hielt und es lag eine besondere, dankbare Stimmung über dieser Begegnungsmöglichkeit bei der Feier. Die Kinder spielten ausgelassen, viele hatten sich Picknicksachen mitgebracht und es wurde teils spontan Musik gemacht. Dann sprachen Schülerinnen und Schüler der 4., 5. und 6. Klasse einen Teil aus Goethes „Chor der Schmiede“ und das Feuer wurde entzündet. Es war ein wundervoller Abend. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Gelingen beigetragen haben.

Team Öffentlichkeitsarbeit