Mein halbjähriger Bundesfreiwilligendienst an der Freien Waldorfschule Wahlwies – Bericht von Jonas Kopp

Bundesfreiwilliendienst Jonas Kopp

Nach erfolgreich bestandenem Abitur machte ich mich zunächst einmal auf die Suche nach einer Ausbildungsstelle. Ein Studium kam für mich nicht in Frage. Zwar bedeutete dies, dass ich ein Jahr Pause haben würde, bis ich schlussendlich mit der Ausbildung anfangen könnte, doch das hatte ich sowieso vor. Nachdem ich dann glücklicherweise einen Ausbildungsplatz gefunden hatte, stellte sich mir nur noch ein Problem: Wie sollte ich das eine Jahr bis hin zur Ausbildung überbrücken?
Die Idee ein FSJ an der Waldorfschule Wahlwies zu machen kam eigentlich relativ spontan. Ich bewarb mich zuerst für verschiedene Minijobs, merkte jedoch relativ schnell, dass ich diese Arbeit auf Dauer nicht fortsetzen wollte. Es machte mir schlicht und ergreifend keinen Spaß. Oft war man bei der Arbeit auf sich alleine gestellt und man hatte, bis auf die Mittagspause, kaum Kontakt zu seinen Arbeitskollegen.
Als mich dann eine Bekannte darauf hinwies, dass es die Möglichkeit gab, einen halbjährigen Bundesfreiwilligendienst an der Waldorfschule Wahlwies zu machen, hatte ich plötzlich eine neue Option.
Ich bewarb mich für die Stelle, wurde für zwei Tage zum Hospitieren eingeladen und wurde schließlich angenommen. Und tja, was soll ich sagen… Ich bereue diese Entscheidung definitiv nicht.
Mein normaler Arbeitstag begann morgens um 9:00 Uhr in der Küche. Gerade weil ich mich nie wirklich so sehr mit dem Kochen auseinandergesetzt hatte, lernte ich hier besonders viel und hatte dabei großen Spaß. Die Küchencrew selbst spielte dabei eine entscheidende Rolle. Selbst wenn es etwas stressiger war als sonst, schafften sie es stets, mich durch gute Unterhaltung zu motivieren.
Zwei Stunden später ging es dann weiter zur Kernzeitbetreuung. Dort kümmerte ich mich dann als erstes um die Nachrichten, die auf dem Anrufbeantworter der Kernzeit für meine Kollegen hinterlassen wurden und gab diese weiter. Dann ging es ans Betreuen der Kinder. Von Anfang an, standen mir dabei meine Kollegen der Kernzeitbetreuung tatkräftig zur Seite. Auch wenn es anfangs nicht ganz leicht war, so hatte ich das Gefühl, dass mich die Kinder relativ schnell akzeptierten.
Schließlich ging es dann um 13:25 zu meiner letzten Station des Arbeitstages, die Nachmittagsbetreuung. Hier aß ich erst mal mit den Kindern und meiner Kollegin zu Mittag und kümmerte mich dann mit einer Handvoll Kindern um den Spüldienst oder um die Hausaufgabenbetreuung. Danach ging es dann für die Kinder ans Spielen, bis sie von ihren Eltern abgeholt wurden. Meist war es entspannter, weil wir eine kleinere Gruppe waren und ich lernte dadurch die Kinder auch nochmal von einer anderen Seite kennen.
Schlussendlich endete mein Arbeitstag dann um 17 Uhr.

Auch wenn ich mich vor meinem Bundesfreiwilligendienst nie wirklich mit der Waldorfschule bzw. der Waldorfpädagogik auseinandergesetzt hatte, so lebte ich mich doch sehr schnell in meine Arbeitsumgebung ein. Dabei halfen mir nicht nur meine Kollegen, sondern auch die Seminare, die ich zusammen mit anderen BFDlern besuchte. Insgesamt hatte ich drei und alle davon waren interessant gestaltet und außerdem lernte ich dort auch noch ein paar neue Freunde kennen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass der BFD an der Waldorfschule Wahlwies für mich eine wertvolle Erfahrung gewesen ist. Die Kolleginnen und Kollegen waren stets freundlich und hilfsbereit. Ich hatte nie wirklich das Gefühl überfordert gewesen zu sein und ich hatte eine Menge Spaß an der Arbeit!

Vielen Dank für diese schöne Zeit!

Euer Jonas Kopp
29.08.2016

 

Jonas Kopp war von Februar bis August 2016 bei uns an der Freien Waldorfschule Wahlwies als Freiwilliger im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes beschäftigt und hat in dieser Zeit tatkräftig unsere Kernzeit- und Nachmittagsbetreuung sowie unsere Küche unterstützt.

Wir danken Herrn Kopp für sein besonderes Engagement bei uns.

Thorsten Heier
für die Schulgemeinschaft

Lust und Interesse am Bundesfreiwilligendienst bei uns?