In herbstlicher Atmosphäre war unsere Schule endlich wieder mit vielen BesucherInnen und einer wunderschönen Stimmung gefüllt. Die Mischung aus Herbstfestattraktionen und Martinimarkt wurde freudig angenommen und genutzt.
Ein
HERZLICHES DANKESCHÖN
All dieses wundervolle Erleben, Staunen und Genießen wären nicht möglich, wenn es nicht so viele Menschen gäbe, die dafür ihre Ideen, ihre Erfahrung und unzählige Stunden ihrer Freizeit eingebracht hätten.
All diesen SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern, MitarbeiterInnen des Sekretariats, externen Standbetreibenden und Freunden unserer Schule möchten wir von ganzem Herzen danken.
Ein besonderer Dank geht an unseren Hausmeister und sein Team. Durch deren überaus engagierten Einsatz war ein reibungsloser Ablauf, sowohl im Vorfeld als auch am Markttag selbst, möglich.
Wir wünschen Ihnen allen eine entspannte und sonnige Herbstzeit mit einem positiven Nachklang unseres Herbstmarktes.
Ihre
Martinimarktinitiative, der Geschäftsführer und der Vorstand der Freien Waldorfschule Wahlwies
Nachdem die Achtklässler vor den Herbstferien 2020 aus 5 Vorschlägen ihr Spiel gewählt hatten, begann bis Weihnachten die Erarbeitung des Textes, die Auswahl der beiden Wunschrollen pro Schüler und die Gesamtbesetzung aus Schülersicht. Letzteres waren Vorschläge für mich, um die hoffentlich ’richtigen’ Entscheidungen zu treffen. Nach den Weihnachtsferien sollten die Rollen verteilt werden und erste Einzelproben beginnen. Und dann kam alles anders. Schulschließung, Fernunterricht, Onlineunterricht, Wechselunterricht. Wir durften uns als ganze Klasse nur Online treffen. In dieser Situation wollte ich keine Rollenverteilung vornehmen und so mussten alle lange warten. Erst Mitte April konnten wir endlich in der Turnhalle als ganze Klasse zusammen kommen. Dann ging alles sehr rasch, es gab nur wenig Unzufriedene. Doch auch hier fanden sich Lösungen und schließlich Zustimmungen für die erhaltenen Rollen. Ans Proben war aber noch nicht zu denken. All die Vorschriften verhinderten erste Versuche. Eine gute Nachricht gab es aber auch! Frau Hintz erklärte sich bereit mit mir zusammen das Klassenspiel, wann, wo und wie auch immer, durchzuführen. Ich war sehr glücklich nicht ganz allein zu sein, denn ein freiberuflicher Regisseur konnte sich in diesen unsicheren Zeiten nicht finden lassen. Natürlich war auch immer die Frage im Hintergrund, ob wir überhaupt spielen und an Aufführungen vor Publikum denken durften. Selbst bis Pfingsten war noch eine gewisse Unsicherheit. Trotzdem wurde in den Ferien die Turnhalle umgewandelt. Es entstand eine riesige Bühne mit Prospekt und Souffiten an den Seiten. Da wir ja so lange auf das Startzeichen warten mussten, es keine sogenannte Intensivzeit gab, hatten wir keine Kulissenbautruppe, keine Prospektmalgruppe und auch keine Kostümnähgruppe. Und weil einige Achtklässler ihr Orchesterinstrument in den vergangenen Wochen aufgegeben oder nur unter großen Schwierigkeiten gespielt hatten, war auch die Musik fraglich. Letzteres klärte sich jedoch schnell. Schon immer war diese Klasse eine ’Flötenklasse’ gewesen. Da wir sowieso nicht ’live’ spielen durften, probten wir jeden Morgen vor den Schauspielproben zusammen mit Frau Menzel unsere Klassenspielmusik in der Turnhalle und nahmen diese schlussendlich sehr professionell auf. Alle anderen ’Gewerke’ lösten sich ebenso rasch. Kein gemalter Hintergrund, dann eben ein Foto per Beamer auf den Prospekt und sonst im Hintergrund mit dem farbigen Licht der Scheinwerfer arbeiten. Keine Kulissen, dann aus einem Turngerät mit wenig Aufwand einen Rezeptionstresen entstehen lassen und mit so wenig größeren Gegenständen wie möglich auskommen, manches auch nur andeuten oder mit entsprechenden typischen Geräuschen die Szenen unterstützen. So formte und gestaltete sich immer mehr und sogar die vorgegebenen Maßnahmen, die wir einzuhalten hatten, wurden immer erfreulicher. Wie schwierig es ist, Lustiges zu spielen, dabei selber aber ganz ernst zu bleiben, hatte manch einer zunächst unterschätzt. Doch auch diese Hürde wurde genommen und in gewisser Weise hat uns diese Komödie bei allen Schwierigkeiten auch geholfen. Unsere Probenzeit war durchaus anstrengend. Schließlich waren immer alle Achtklässler anwesend, da es viele große Szenen gab und eben kaum ’Gewerke’ nebenbei stattfanden, außerdem jeden Morgen gemeinsam musiziert wurde. Doch gab es immer wieder sehr heitere Momente und auch das Stillsein, wenn Klassenkameraden probten und sich sehr viel Mühe gaben, klappte manchmal. Je mehr die Texte gelernt und sicher waren, desto intensiver fand jeder Schüler in seine Rolle hinein, ergriff und gestaltete sie auf seine eigene Weise. Und nun fand auch der Wortwitz, den es bei Kästner am laufenden Band gibt, seinen richtigen Ausdruck. Die Arbeit der Achtklässler gipfelte in zwei gelungenen Schüleraufführungen und vier wirklich wunderbaren Abendaufführungen vor bis zu 100 Zuschauern.
Sabine Meinhard
Es folgen noch Äußerungen von ehemaligen Achtklässlern:
Wir fanden beide, dass die Probenzeit schnell vorbeiging. Zu Beginn gefiel uns die Stückauswahl nicht wirklich, doch mit der Zeit genossen wir es immer mehr, es ausgewählt zu haben. Die Zeit, den anderen zuzuschauen, verging oft träge und war langweilig, da man stillsitzen musste und das Stück in und auswendig kannte. Doch jede Szene lief immer flüssiger und am Schluss genossen wir es zuzuschauen.
Julie und Linn
Es war eine tolle und spannende Zeit. Es war sehr toll und meistens eine sehr angenehme Atmosphäre.
Finn
Am Anfang habe ich nicht geglaubt, dass dieses Klassenspiel so gut wird, denn ich konnte mir nicht viel unter einer Kriminalkomödie vorstellen. Die Proben waren eigentlich immer sehr lustig. Ich hatte auch bei den Aufführungen viel Spaß. Auch wenn sich manche am Anfang eine andere Rolle ausgesucht hatten, fand ich, dass die endgültigen Rollen zu jedem gut passten.
Sophie
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem uns Frau Meinhard das Stück mit dem Titel ’Die verschwundene Miniatur’ von Erich Kästner, vorstellte. Das Stück gefiel mir auf Anhieb am besten, weshalb ich auch meine beiden Stimmen an dieses Theaterstück vergab. Meine damalige Wunschrolle war ’Carla’, die Chefin der Ganoven, gewesen. Im Nachhinein bin ich jedoch froh, dass ich sie dann nicht bekam. Ich bin sehr theaterbegeistert und hatte unter anderem deswegen viel Spaß beim Spielen der Kriminalkomödie. Außerdem hatte ich sehr gehofft, dass die Covid- Pandemie uns keinen Strich durch die Rechnung macht. Als dann die Proben sich dem Ende zuneigten, ist mir aufgefallen, wie schnell die Zeit doch manchmal vergehen kann. Ich fand es schade als der Applaus bei der letzten Aufführung verklungen war. Von mir aus hätten wir es gerne noch öfter aufführen können; und ich hätte auch gerne noch öfter meine Rollen als Schaffner, Kellner und Gangster verkörpern können. Insgesamt hat diese besondere Zeit auch etwas mit unserer Klasse gemacht, finde ich zumindest. Wir sind zu einer richtig guten Klassengemeinschaft geworden, in der sich jeder mit jedem versteht. Das Achtklass- Spiel wird mir für immer in guter Erinnerung bleiben!
100
Jahre Waldorfschule – weltweit wird dieses Jubiläum in diesem Jahr gefeiert. Im
September 1919 wurde die erste Waldorfschule auf der Uhlandshöhe in Stuttgart
gegründet und bis zum Beginn des 2. Weltkrieges gab es bereits 34 weitere
Waldorfschulen in Deutschland, der Schweiz, Holland, England, Norwegen und
Schweden, in Ungarn und in Österreich sowie in den USA. Die
Waldorfschulbewegung ist mittlerweile mit etwa 1.100 Schulen und über 2.000 Kindergärten
zur größten freien Schulbewegung weltweit geworden. Auch die Schulen rund um
den Bodensee beteiligen sich an verschiedenen Projekten und bunten Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr.
Freitag, den 15. März 2019, 19.00 Uhr – Aula Pädagogische Maturitätsschule
Kreuzlingen
Jubiläumskonzert – ein Konzert mit ehemaligen Schülern der Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen und dem Thurgauer Kammerorchester
Freitag, den 10.
und Samstag, den 11. Mai 2019
Bodensee-Staffellauf aller Waldorfschulen rund um den Bodensee
Freitag, den 17.
Mai 2019, 20.00 Uhr – Waldorfschule Überlingen
Vortrag Dr. Sassmannshausen: „1919-2019: 100 Jahre Waldorfpädagogik Was Kinder heute von den Erwachsenen erwarten“
Samstag, den 18. Mai 2019 – Rudolf Steiner Schule Wil
Jubiläumsfest Wil 40 – Waldorf 100 Jahre – Veranstaltungen, Austausch und Begegnung in den Räumen der Schule
Freitag, den 24. Mai 2019, 19.00 Uhr – ST. GALLEN,
Laurenzenkirche
Samstag, den 25. Mai 2019, 17.00 Uhr – BASEL, Rudolf Steiner Schule Basel
Sonntag, den 26. Mai 2019, 15.00 Uhr – KONSTANZ, Münster
OPHERUS
der Suchende – Festkonzerte des überregionalen Jugendchores
der Rudolf Steiner Schulen Basel, Kreuzlingen, St. Gallen, Wil und der
Liechtensteinischen Waldorfschule Schaan.
Über 120 Jugendliche finden sich für dieses Projekt zu einem großen Klangkörper zusammen
Samstag, den 25. Mai 2019, 14.00 – 17.00 Uhr – Konzertsegel
Radolfzell
Zusammenklang 2019 – schulübergreifendes Begegnungsfest der Waldorfschulen Konstanz und Wahlwies. 280 Jugendliche musizieren und feiern gemeinsam an der Radolfzeller Uferpromenade
Samstag, den 25.
Mai 2019, 20.00 Uhr – Waldorfschule Überlingen
Vortrag Prof. Dr. Hübner: „Waldorfpädagogik im digitalen Zeitalter – Grundlinien einer entwicklungsorientierten Medienpädagogik“
Freitag, den 28.
Juni 2019, 20.00 Uhr – Waldorfschule Überlingen
Vortrag von Prof. Dr. Peter Selg: „Das Licht der Waldorfpädagogik“
Montag, den 1. Juli 2019 – Waldorfschule Ravensburg
Vorträge
von Gerald Häfner: „Freie Waldorfschule und der
Einsatz für gesellschaftliche Erneuerung“
17.00 Uhr: Die Entwicklung der Waldorfschule aus dem Aufbruch zu
umfassender gesellschaftlicher Erneuerung (speziell für Vorstände,
Geschäftsführer und Mitarbeiter)
20.00 Uhr: Neue Wege in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – Die politischen und sozialen Heraus-forderungen unserer Zeit und die Fruchtbarkeit des Anthroposophischen Sozialimpulses
Freitag, 6. und
Samstag, 7. September 2019 – Rudolf Steiner Schule St. Gallen
Festakt zum 100-jährigen
Jubiläum der Waldorfpädagogik
Veranstaltungen, Austausch und Begegnung in den Räumen der Schule
Donnerstag, 26.
September 2019 ab 10.00 Uhr – Waldorfschule Überlingen
Waldorf100-Bannerflug über den Bodensee und angrenzende Orte mit Waldorfschulen und Waldorfkindergärten
Samstag, 28.
September 2019 ab 14.00 Uhr – Waldorfschule Überlingen
Große
Bodensee – Konferenz aller Waldorfschulen rund um
den Bodensee
15.00 Uhr: Vortrag von Valentin Wember: „Die fünf Dimensionen der Waldorfpädagogik im Werk Rudolf Steiners“, anschließend Austausch und Begegnung der Kollegien in den Räumen der Schule
Donnerstag, 8. November und Freitag, 9. November 2019 –
Waldorfschule Wangen
Eurythmiefestival
aller Waldorfschulen rund um den Bodensee
Workshops und Begegnungen in den Räumen der
Schule (für Schüler ab der 9. Klasse)
Freitag, 9. November um 19.30 Uhr: Aufführung im großen Saal
Weitere Informationen werden in den kommenden
Wochen auf den Webseiten der jeweiligen Schule zu finden sein. Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!
Herzlichen Dank an Jürk Langer für die zauberhaften Bilder!
Ein Jahr ist
schon wieder vergangen, und noch immer klingt die Musik des letzten Konzerts in
den Ohren.
Und wieder
können wir applaudierend dastehen, und uns über das gelungene, musikalisch
facettenreiche Konzert unseres Oberstufenorchesters und des Oberstufenchors
erfreuen und uns für diese Bereicherung bedanken.
Wie sagte Herr Leonhard so schön in der Generalprobe zu den Kindern: „
Begeben wir uns gemeinsam auf eine Zeitreise und schauen wir, in welcher Zeit
wir uns dann befinden.“ Ja, es war wirklich eine Reise durch die Musikgeschichte.
Unsere Reise
wurde begleitet von dem Solistenpärchen, der Mezzosopranistin Natália Bálint
und dem Pianisten Evgeny Alexeev. Sowohl für die Mitwirkenden, wie auch für
alle weiteren Schüler und Schülerinnen war es eine wunderbare Möglichkeit mit
erfahrenen Berufsmusikern zusammenzuarbeiten und/oder sie zu erleben.
Von der Zeit des Barocks, mit dem Komponisten Johann Sebastian Bach,
erstrahlte der Chor mit der wunderbar vorgetragenen Fuge, bei dieser die
einzelnen Stimmen der Fuge sehr gut herausgearbeitet waren. Georg Friedrich
Händels Arie „Ombra mai fu“ bei dieser das Orchester ein schönes Klangbild erzeugte
und die Stimme der Mezzosopranistin von diesem Klangbild getragen wurde.
Mit dem ersten
Satz des sinfonisch ausgereiften, dritten Klavierkonzerts in c-Moll op.37 von
Ludwig van Beethoven wurden wir in die musikalische Epoche der Klassik
versetzt.
Das
charaktervolle Hauptthema und das erstmals zwischen Klavier und Orchester
thematische Wechselspiel von Rede und Gegenrede, welches man bis dahin nur aus
Sinfonien kannte, war von den Schülern und Schülerinnen des Orchesters im
Zusammenspiel mit dem Pianisten eine herausragende Leistung.
Und nun
befanden wir uns auch schon im 19.Jahrhundert, der Zeit der Romantik mit der
französischen Opèra Comique von Georges Bizet, die unseren Festsaal zu einem
Marktplatz von Sevilla verzauberte und einem Klavierwerk der Spätromantik von
Franz Liszt „Funèrailles“, bei dem die Spieltechnik und der musikalische
Ausdruck im Vordergrund standen.
Tradierte
kirchliche Gesänge aus den USA, die für uns Anfang des 20. Jahrhunderts ein
Symbolbild darstellten, für den Glauben der schwarzen Sklaven auf ein besseres
Leben. Mit dem Gospel „Ev’rybody shout“, begeisterte der Chor das Publikum mit
seiner sehr gelungenen, chorisch, rhythmische Darstellung.
Bei einem der
komplexesten Stücke der Rockgeschichte, um dessen Text sich bis heute Mythen ranken,
Bohemian Rhapsodhy von Queen, komponiert aus englischem Music Hall Style, Heavy
Metall, italienischer Oper und einem undurchdringbaren Text, verband der Chor
E-Bass, Gitarre und Schlagzeug. Die Zuhörer waren begeistert!
Auch die
Filmmusik fehlte an diesem klangerfüllten Abend nicht. Bei der bekannten
Filmmusik von Howard Shore aus dem Film „Herr der Ringe“ erstrahlte die helle
klare Stimme von Lea Gauggel, einer Schülerin der 9. Klasse. Ihre Stimme wurde
durch die gekonnte Begleitung des Orchesters getragen. Die Technik des
Komponierens, die Howard Shore bei dieser Suite verwendete, war die
Leitmotivtechnik aus der Oper „Das Rheingold“ von Richard Wagner.
Am Ende des
Konzerts präsentierte uns Chor und Orchester „Look at the world“ von John
Rutter. Musikalisch kann die Musik von John Rutter der Postmodernen zugeordnet
werden. Seine originelle Harmonik und Rhythmik, mit Jazzelementen und einem
melodischen Erfindungsreichtum treffen in seiner Musik aufeinander. Auch Zitate
aus zurückliegenden Epochen verarbeitet er gerne in seinen Texten. Dieser
gemeinsame Klang und die Ausgewogenheit zwischen Orchester und Chor rundeten
unsere musikalische Zeitreise und die herausragende Leistung von Chor und
Orchester ab.
An dieser
Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Schüler und Schülerinnen, an
alle Eltern, Freunde und Kollegen für die Unterstützung sowie Jürk Langer für
die schönen Bilder und ein besonderer Dank richtet sich an Anne-Eve Martin für
die Leitung des Chors und an Thorsten Leonhard für die Leitung des Orchesters.
Wir freuen uns
schon jetzt auf das Konzert im nächsten Jahr, welches uns sicherlich wieder auf
eine weitere musikalische Entdeckungsreise einlädt.