Meine Zeit an der Freien Waldorfschule Wahlwies Bericht von Nadja Heinzmann

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In diesem Berichte möchte ich über meine Erlebnisse und Erfahrungen an der Waldorfschule Wahlwies schreiben.
Nachdem ich mein Abi in der Tasche hatte, war ich auf der Suche nach einem FSJ-Platz, um die Zeit bis zu meinem Wunschstudiengang (Grundschullehramt) sinnvoll zu überbrücken und neue Erfahrungen zu sammeln.
Bei der Recherche im Internet springt mir die Startseite der Waldorfschule Wahlwies ins Auge. Spontan greife ich zum Telefon und rufe an. Sehr freundlich werde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und nach zwei Tagen Probearbeiten bin ich eingestellt.
Da ich mich noch nicht entschieden habe, an welcher Art von Schule ich einmal unterrichten möchte, ist die Waldorfschule genaue das Richtig für mich, um auch dieses Schulsystem kennen zu lernen.
Damit ihr einen Überblick bekommt wie ein Arbeitstag an dieser Schule aussehen kann, möchte ich nun über meinen Tagesablauf berichten.

Morgens um 9:40 Uhr beginnt mein Tag in der kleinen aber feinen Schulküche, wo mich meine super lieben Kolleginnen schon erwarten. Zu meinen Aufgaben gehören Gemüse schnibbeln, Spülmaschine aus- und einräumen, sowie Frühstück an die Schüler/innen verkaufen.
Diese Aufgaben sind keineswegs langweilig, denn ich habe viele neue Rezepte kennengelernt, durfte über 100 Pfannkuchen ausbraten und hatte eine große Freude an den riesen Mengen. Für mich war die Zeit in der Küche wirklich toll, wir haben viel gelacht, Musik gehört und waren immerzu fleißig.
Zwei Stunden später laufe ich in die Kernzeitbetreuung, wo ich freudig von den Kindern der 1. und 2. Klasse begrüßt werde.
Hier höre ich zuerst das Telefon ab, schreibe wichtige Nachrichten für meine Kollegen und Kolleginnen auf und betreue dann die Kinder, welche draußen auf dem Pausenhof spielen. Wir springen Seil, fahren Einrad, buddeln im Sand und hin und wieder kann es auch passieren, dass ein Kind vom Baum gerettet oder verarztet werden muss.
Um 13:25 Uhr geht es weiter in die Nachmittagsbetreuung, wo wir zusammen mit den Kindern essen, anschließend spülen und Hausaufgaben betreuen. Wenn dies alles erledigt ist, spielen wir einfach ausgelassen, ob basteln, malen, Brett- und Kartenspiele oder draußen toben…
Das Motto hier ist spielen und Spaß haben, bis die Kinder abgeholt werden.
Hier lernt man die Kinder von einer ganz anderen Seite kennen, denn alle sind gut drauf und freuen sich mit ihren Freunden oder uns Erwachsenen spielen zu können.
Um 16:45 Uhr ist dann auch mein Arbeitstag zu Ende und ich laufe erschöpft aber mit einem guten Gefühl zum Zug.

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr froh darüber bin ein halbes Jahr an der Waldorfschule Wahlwies gearbeitet zu haben, denn nun bin ich mir sicher, dass der Beruf Lehrerin der richtige für mich ist. Über meine Kolleginnen und Kollegen kann ich auch nur Positives berichten, da ich herzlich von allen aufgenommen wurde und mir zu jeder Zeit das Gefühl vermittelt wurde, angenommen, geschätzt und gebraucht zu werden.

Ein FSJ an der Waldorfschule Wahlwies kann ich jedem nur empfehlen, denn Tränen fließen hier nur beim Zwiebeln schneiden in der Küche.

Danke für die schöne Zeit!

Eure Nadja Heinzmann
18.03.2016

 

Nadja Heinzmann war von September 2015 bis März 2016 bei uns an der Freien Waldorfschule Wahlwies als Freiwillige im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes beschäftigt und hat in dieser Zeit tatkräftig unsere Kernzeit- und Nachmittagsbetreuung sowie unsere Küche unterstützt. Wir danken Frau Heinzmann für Ihr besonderes Engagement bei uns.

Thorsten Heier
für die Schulgemeinschaft

Lust und Interesse am Bundesfreiwilligendienst bei uns?